Veranstaltung zum Tod von Laye Condé 6.7.2016

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Der Vortrag der Initiative in Gedenken an Laye Condéhttps://initiativelayeconde.noblogs.org/  war sehr eindrücklich und macht nachdenklich. Zum Einen war da die genaue Schilderung des Brechmitteleinsatzes in Bremen von 1991 bis 2004 am Beispiel des Einsatzes gegen Laye Condé. Bedrückend dabei, wie häufig in diesem Einsatz die Polizei oder der Arzt sich dafür entschieden die Brechmittelfolter über Stunden immer wieder fortzusetzen, obwohl Condé kollabierte und nur mit Mühe am Leben gehalten werden konnte. Bedrückend auch, das diese Praxis mehr als 1000 Mal in Bremen durchgeführt wurde, auch noch nach dem Tod von Achidi John in Hamburg. Bedrückend darüber hinaus die Kumpanei des Bremer und Hamburger Brechmittelkomplexes, die sich gegenseitig deckten. So sagte Klaus Püschel, der die Brechmitteleinsätze in Hamburg zu verantworten hatte, als Gutachter bei Prozessen zu Bremer Brechmitteleinsätzen aus. Und ähnlich wie in Hamburg wurde nie jemand für die menschenverachtende Brechmittelfolter zur Verantwortung gezogen. Keine Polizeibeamten, keine beteiligten Ärzte keine Politiker_innen. Wie in Bremen sind die meisten Akteure heute noch Amt und Würden, wie der Hamburger Innensenator Scholz, der heute erster Bürgermeister ist oder der ehemalige Bremer Innensenator Thomas Röwekamp der heute Chef der CDU Fraktion in der Bremer Bürgerschaft ist, die Liste ließe sich lange fortsetzen.

Die Frage bleibt also weiter aktuell und aufzuklären: wieso starb Laye Condé, wieso starb Yaya Diabi, wieso akzeptieren die vermeindlich so lieberalen Städte Hamburg und Bremen derartige rassistische Praktiken?

Enough is enough!


 

Jaja Diabi ist nicht der erste junge Westafrikaner, der im Zuge der Kriminalisierung von BtM in Deutschland zu Tode gekommen ist. Auch Achidi John, Oury Diallo und auch Laye Condé haben den deutschen  „Krieg gegen die Drogen“ nicht überlebt. Am 6. Juli berichtet die Initiative in Gedenken an Laye Condé aus Bremen über Ihre Aktionen, Klagen, Demonstrationen um den Tod von Laye Condé nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Beginn ist um 20°°, die Veranstaltung startet auf Englisch

Hier der Mobi-Flyer A5_Flyer zu Laye Condé 13.6.16

 


Demonstration vom 18.6.2016 ein Rückblick

Am Samstag den 18.6. fand eine kraftvolle und laute Gedenkdemonstration zum Tod von Jaja Diabi und gegen Polizeigewalt, rassistische Behandlung, Kontrollen und Inhaftierung statt.

400-500 Menschen machten in einer eindrucksvollen Demonstration deutlich, das in Hamburg nach dem Tod von Jaja Diabi nicht einfach zur Tagesordnung zurückgekehrt werden kann. Noch immer ist der Obduktionsbericht nicht veröffentlicht, und noch immer finden beinahe täglich Kontrolen und Razzien der sog. Task Force in St. Pauli Süd statt.

Beeindruckend war neben der tatsache das sehr viele Menschen, die von den Kontrollen betroffen sind, den Mut hatten an der demonstration teil zu nehmen, auch die Vielzahl der Redebeiträge denen mensch anmerken konnte, das es ein großes Bedürfnis in St.Pauli gibt eine Gegenposition zur Senatspolitik öffentlich zu machen.

Bilder und Videos der Demonstration finden sich z.B. auf der Facebookseite des Zongo

https://de-de.facebook.com/ZONGO-418118291657597/ ,

Am Rande der Demonstration wurde auf Höhe des Hamburger Berges von einem Passanten ein Hitlergruß gezeigt, was deutlich machte unter welchen Bedingungen, in welchem Umfeld vielen der Verkäufer arbeiten müssen. Jaja Diabi wurde genau an diesem Ort im Jannuar 2016 von der Polizei fest genommen.

Trotz diese Zwischenfalls, hat diese Demonstration vielen Menschen Kraft gegeben die Debatte um illegalisierte Drogen und Menschen weiter voran zu treiben.

Am Sonntag den 26.6. um 20°° findet ein Nachbereitungstreffen im centro sociale statt, bei dem neben vielen Bildern der demonstration auch Ideen gesponnen werden sollen, wie es jetzt weiter gehen kann.

 


 

Frontpage PlakatAm 18.6. 2016 organisiert das Vernetzungstreffen zum Gedenken an Jaja Diabi und zahlreiche andere Gruppen eine Demonstration zum Gedenken an Jaja.

On June 18 a network of different groups organises a demonstration to commemorate Jaja. It will start at Park Fiction 1p.m.

Sie startet um 13°° am Park Fiktion und wird verschiedene Orte in St. Pauli passieren, die mit Jaja verbunden sind.

Um 16°° beginnt im Schanzenpark eine Kundgebung in Gedenken an Jaja, für alle, denen eine Demonstartion nicht die richtige Form des Gedenkens zu sein scheint.

At 4 p.m. a manifastation starts at Schanzenpark. It is thought to be a calm place for everyone who does not like to join the demo.

Twitter: #jajadiabi

Mobivideo der Antifa 309:

https://www.facebook.com/1557836074461029/videos/1796705470574087/

Aufruf zur Demonstration

englisch Aufruf Englisch

arabisch  يكفي تعني يكفي

deutsch Genug_ist_genug!

französisch Assez_c´est_assez!

Der Aufruf als PDF Flyer

 

der Aufruf wird von folgenden Gruppen unterstützt

African Survival in Hamburg (ASUIHA),

ahoi, Hafenstraße

Angehörige Jaja Diabis

Anti-Atom-Büro Hamburg

Anwohner_innen Ini Balduintreppe

Arbeitskreis HAMBURG POSTKOLONIAL

Arca-Afrikanisches Bildungszentrum e. V.

ASTA Uni Hamburg

Auslända Connexion

Blog Decolonizing Hamburg

Buchhandlung im Schanzenviertel

Café Exil

Cannabis Social Club Hamburg e.V.

empower – Beratung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Hamburg

Ermittlungsausschuss Hamburg (EA)

Flüchtlingsrat Hamburg

Gambia for Justice, Hamburg

GAPP(Gruppe antirassistischer Positionen und Praxen)

Gängeviertel Plenum

Hafengruppe Hamburg

Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak B.

Initiative in Gedenken an Laye Condé

Initiative in Gedenken an Oury Jalloh

Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland e.V. (ISD)

Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen

KOP Bremen / Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt

koZe-Plenum

Lampedusa in Hamburg,

Never Mind The Papers

noborder ffm

Sankt Pauli selber machen

Sous la plage

Tatort Kurdistan

UNITED PEOPLE

Volxküche Hafenstrasse

Zongo